Kristien Ahrens – Anima
Die Psyche und ihre Wahrnehmung definiert jedes Individuum, ist paradox, unergründlich und unverstanden. Das und der Formdeuteversuch nach Hermann Rorschach, bei dem es darum geht gespiegelte Tintenkleckse spontan deuten zu lassen um Rückschlüsse auf die Psyche ziehen zu können, ist die Inspiration von Anima und wird übersetzt in eine haupt-sächlich schwarz/weiße Kollektion, vereinzelt mit farbigen Stickereien in Form eines wiederkehrenden Tintenkleckses als Gegensatz.
Anhand von Transparenzen, Oberflächenmanipulation, Verarbeitung der Stoffe und der Wahl der Stoffe selbst wurde die Erscheinung der Tintenkleckse des Formdeuteversuchs auf die Silhouetten und Ober-flächenbeschaffenheiten übertragen. Neben der Psyche und dem Formdeuteversuch ist ein weiterer
Aspekt der Inspiration der Horror, der sich aus dem eigenen oder fremden Unverständnis entwickeln
kann. Ausgedrückt wird er bei Anima durch das instgesamt eher düstere Erscheinungsbild der Kollektion, Location und Make-Up des Fotoshootings, sowie Details und Schnitte die an den psychiatrischen Bereich angelehnt sind. Der Horror gipfelt in einer Zwangsjacke, die Teil der Kollektion ist.
Die innere Psyche wird in Anima nach Außen getragen. Der Wechsel zwischen Schwarz und Weiß, Horror und Hoffnung schafft aus den Gegensätzen heraus gemeinsam eine Einheit.
Mentor*in: Prof. Volker Feyerabend
Fotograf: Regina Erlat
Models: Annika, Lea und Vanessa Erlenbusch