Hannah Kuklinski – Wenn Hände müde Hörnchen sehen


„Pfui!“

„Bäääh!“

„Igitt!“

 

Unwahrnehmbar klein, Billionen auf unserer Haut, in unserem Körper und mit scheinbar grenzenlosem Vermehrungsvermögen:

Ein geschäftiger Mikrokosmos kriecht unbeachtet auf uns herum.

Und was ist da noch, das wir nicht sehen und fühlen?

Ausgehend von dieser Frage entwickelte ich meine Bachelorkollektion, die in die Welt des Mikrokosmos führt und dabei unsere visuelle und taktile Wahrnehmung auf die Probe stellt.

Wie ist es, wenn es wieder kitzelt auf der Haut? Das, was da wirklich umherkeucht, unsichtbar, macht sich bemerkbar. Wie sieht es aus, wie fühlt es sich an, oder vielmehr, weil wir doch immer alles so genau wissen wollen:

Wie sehen wir wirklich aus bei 10000-facher Vergrößerung?

Wenn Hände müde Hörnchen sehen, dann wird nicht nur mehr sichtbar, sondern vor allem mehr fühlbar. Der Fokus dieser Kollektion liegt deswegen auf den verschiedenen Stricktechniken, die zu einer haptischen Reizerfahrung beitragen und uns wieder auf das Tragen von Kleidung sensibilisieren.

Fakten treffen auf Fiktion, so dass ich meine eigene kleine Welt kreiere.

In dieser Welt nehmen Hörnchen, Knäuel, Keulen, Stäbchen und Spiralen die Hautoberfläche in Besitz und schaffen ihre eigene Formsprache und Ästhetik.

Fotograf: Daniel M.G. Weiß

Model: Yvonne Koutny