Constanzd Döbber – ERLEDIGT
„…und so geht es weiter. Und so geht es weiter. Und so geht es weiter weiter weiter tick tack tick tack tick tack, und eines Tages dient die Zeit nicht mehr uns, wir dienen der Zeit, und wir sind kurzlebige Sklaven, Anbetern von Uhrzeigern, weil das System nicht funktioniert, wenn wir uns nicht genau an die Terminpläne halten.“
Wenn der Mensch nur noch ein austauschbares Rädchen im Uhrwerk des Gesamten ist, dann ist Individualität fehl am Platz. Und wenn der Arbeiter sich dem Takt des Fließbandes unterordnen muss, dann wird er selbst zur seelenlosen Maschine.
Ausgehend von den Grauen Herren der Zeitsparkasse im Roman „Momo“ von Michael Ende thematisiert meine Abschlussarbeit eine Zeitorganisation, die Ordnung und Disziplin an erster Stelle stellt. In der Wirtschaft bezeichnet man dies als Fordismus; Zielsetzung ist es, fordistische Mode zu entwerfen. Entstehen wird eine DOB- Kollektion, die in der heutigen flexibilisierten Arbeitswelt Entscheidungspflichten abnimmt und Orientierung gibt. Prinzipien aus der typischen Berufsbekleidung von vorwiegend männlichen Arbeitern („blue collar- worker“) werden dabei angewandt, um Mode für die berufstätige Frau zu entwickeln.