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Eigenschaften wie Unabhängigkeit, Individualität und Alterslosigkeit werden im Spannungsfeld weiblicher und männlicher Attribute untergemischt, somit bringt meine Kollektion ein aktuelles Frauenbild zum Ausdruck.„Heute vermischen sich die Grenzen mehr und mehr zwischen den beiden Geschlechtern, die Mode gibt keine verbindlichen Hinweise mehr…“ Bratting Patricia, Femme Fashion 2004

Meine Abschlußarbeit ist eine Damenkollektion, in der ich die Freiheit und Stärken der Trägerin durch einen experimentellen Ansatz beschreibe. Schnitte, Elemente, Materialien und Muster entlehne ich der Herrenmode um eine Präsenz zu schaffen, die einerseits verspielt und losgelöst von geschlechtlichen Schranken wirkt, aber eine lässig feminine Gesamtwirkung erzielt. Klassische Herrenschnitte demontiere ich, um elegante Outfits zu kreieren,deren Feminität hauptsächlich aus der Silhouette spricht. Frack, Trenchcoat und Weste sind ursprüngliche Klassiker der Herrengardarobe.
Seit der Jahrhundertwende war der Frack ein Kleidungsstück für den festlichen Abend. Die Weste als Bestandteil des Herrenanzugs vermittelte den gesellschaftlichen Rang des Träges. Auch erlaubte sie bei üppigen Banquettes die Form zu wahren. Gleichzeitig ließ sie sich bequem und diskret dem gefüllten Bauch anpassen. Der
Trenchcoat stellt ein Brückteil zwischen den Geschlechtern dar. In den 1920er Jahren als sportlicher Herrenmantel entworfen, avancierte er während des zweiten Weltkriegs als Bestandteil militärischer Uniform zum Herren- und Damen- Bekleidungsstück.
Diese Elemente greife ich auf und drapiere sie neu am weiblichen Körper. So entsteht die Symbiose von männlichen und weiblichen Elementen in einer weiblichen Form.