Der Kollektionstitel „synexxthetics“ ist eine Wort Variation aus den Wörtern Synesthetik und The XX. Das Phänomen der Synesthesie betrifft eine Gruppe von Menschen, die auf einen äußeren Reiz zwei Sinneswahrnehmungen gleichzeitig erfahren. Die wohl häufigste Form der Synesthesie ist die „Farb-Klang“ Synesthesie. Die Betroffenen hören ein Wort und sehen dabei meist eine Farbe. Ein ähnliches Prinzip sollte für die Kollektion umgesetzt werden. Sie ist der Versuch hörbares also Musik sichtbar in Form von einer Modekollektion zu machen. Allerdings nicht nur im Bezug auf die Farbgebung der Kollektion sondern auch die Oberflächen, die Haptik, die Silhouette und die Linienführung der Kleidung. Die Musik für diesen Versuch stammt von der britischen Band „The XX“ und ihrem Debüt Album aus dem Jahr 2009 Namens „XX“.Jeder Titel des Albums wurde analysiert bezüglich seines musikalischen Aufbaus und es wurden Experimente zur Farb- und Formfindung durchgeführt, um so die gestalterischen Maximen der Musik und somit auch für die Kollektion zu entwickeln. Ein wichtiges Element hierbei war zum Beispiel die Wandelbarkeit der jeweiligen Kleidungsstücke, da Musik niemals statisch ist. Es wurde versucht Beats, Rhythmen, Lautstärke und Dynamiken in modische Gestaltungsmittel zu übersetzten. So ist z.B. der Schritt einer Hose besonders tief, da der Träger dann eine verlangsamte Gehgeschwindigkeit hat, um das Grundtempo der Musik widerzuspiegeln.

Fotograf: Nadine Stapel

Modelle: Nick Zierske, Patrick Rizzo