Katlen Thiel-Grohganz – „was morgen geschah“


inspiriert von jacques tati, einem französischen regisseur, drehbuchautor und schauspieler, entsteht eine dob-kollektion, weitestgehend unter verwendung ökologischer materialien, mit experimentellem ansatz.

hinter der fassade von tati`s komödien steckt weitaus mehr als man anfänglich vermutet, nämlich eine kritische dimension, und deren inhalte vorzugsweise der technisierte und mediale alltag im 20. jhd., und deren kulisse eine moderne urbanität sind.

mit der von ihm geschaffenen kunstfigur des monsieur hulot schickt tati den zuschauer durch bereiche eines modernen lebens wobei sich sein kritischer blick vornehmlich auf die bereiche wohnen, arbeiten, tourismus, freizeitgestaltung, technologie- und automobilwahn richtet und hebt dabei die belanglosen randereignisse des alltäglichen lebens und die menschen mit ihren kleinen schwächen hervor.

 

er zeigt uns das absurde der konformität, was eine inhumane architektur mit den menschen, die darin leben, macht, welche ausmaße der automobilwahn hat und wie nutzlos so manche technische errungenschaft ist. deren zweck ist zwar eine bessere welt, aber damit wird auch altbewährtes zerstört.

diese für mich sehr spannungsgeladene paarung von komik und kritik, liebevoll und mit subtilem witz von jacques tati aufbereitet, lege ich meiner bachelorarbeit zu grunde indem ich die arbeitsweise tatis an drei ausgesuchten langfilmen analysiere und in eine zeitgemäße kollektion übersetze.

 

„Ändere die Welt; sie braucht es.“

Bertolt Brecht (1898-1956), dt. Dramatiker u. Dichter